Trotz der gewaltigen Marketing-Maschinerie, mit der „Tanz der Vampire“ in Berlin anlief, ist Polanskis opulent ausgestattetes Pop-Musical durchaus sehenswert. Das liegt vor allem an den engagierten Darstellern, die mit scheinbar unbegrenzter Energie spielen, singen und tanzen. Im Ensemble finden sich bewährte Musical-Größen wie Thomas Borchert als nihilistischer Graf Krolock oder Ulrich Wiggers, der den jüdischen Gastwirt Chagal gibt, aber auch Newcomer wie Superstar-Mädchenschwarm Alexander Klaws als verschreckter Assistent Alfred und Lucie Scherer, die als fragil-nymphomane Vampir-Muse Sarah das Mitgefühl der Zuschauer erregt. Wer den Film kennt, muss keine Überraschungen fürchten – überhaupt sind die gruseligsten Momente jene, da die Vampire ins Publikum stürzen und es einzubeziehen drohen. Oliver Numrich
Ersten Kommentar schreiben
Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.
Kommentar verfassen