7 Maßnahmen, um den neuen Park Gleisdreieck zu retten

1. Nachts verschließen

Vandalismus passiert in der Nacht. Baulich ist der Park gut abzugrenzen und zu sichern. Es ist daher unverständlich, warum man keine Tore eingebaut hat, die nachts (etwa zwischen 24 Uhr und 6 Uhr) verschlossen werden, um nächtliche Beschädigungen in den neuen Anlagen und den Erlebnisgärten zu verhindern.

2. Zentralen Wachtposten einrichten

An einem der Eingänge, etwa Yorkstraße, hätte ein einfaches Wachthäuschen für „Park Ranger“ (Mitarbeiter des Ordnungsamtes oder eines Projekts, das eng mit Ordnungsamt und Polizei zusammen arbeitet),  eingerichtet werden müssen, das zugleich als sichtbare Kontrolle, Informations- und Ansprechpunkt für alle Besucher und Mitgestalter des Parks dient.Von hier aus müssten am Tage und in der Nacht Kontrollgänge erledigt werden.

3. Halfpipes und Sportplätze raus aus der hintersten Ecke

Gerade bei den Sportplätzen und der Halfpipe treffen sich junge Leute. Sie in die hitnerste Ecke zu verbannen ist ein Kardinalfehler, weil so die Kontrolle aufgegeben wird. Dieser Bereich wird als erster vollkommen vandalisiert werden. Die Plätze hätten weiter zur Yorkstraße angelegt werden müssen.

4. Höhere Zäune für Kleingärten

Die Erlebnisgärten und Gartenprojekte brauchen höhere Zäune, um sie vor Einbrüchen und Zerstörung zu schützen.

5. Fahrräder contra Fußgänger contra Jogger

Die Anlage der Wege ist alles andere als sinnvoll, weil an keiner Stelle Fahrradfahrer von Fußgängern und Fußgänger von Joggern getrennt werden. Schon am ersten Tag gab es reichlich Konflikte, weil Fahrradraser durch Kinderspielbereiche brettern. Klare Trennung und Barrieren gegen Fahrradraser hätten hier geholfen, aber stattdessen läuft es darauf hinaus, dass man sich gegenseitig wegklingelt bzw. wegdrängelt bzw. beschimpft und beide Seiten sich ärgern.

6. Hundeauslaufgebiet

Obwohl es an Hundeauslaufgebieten mangelt, wurde auch hier die Chance vertan, einen Extrabereich nur für die Hunde anzulegen, in dem diese sich auch mal ohne Leine bewegen können. Jetzt wird der gesamte Park als Toilette benutzt werden und – wie in Kreuzberg üblich – wird keiner der Tierfreunde seinen liebsten Freund anleinen. Ein großes Ärgernis wiederum für alle.

7. Zebrastreifen

Der Zugang zum Park in der Möckernstraße ist weder durch Ampeln noch durch Zebrastreifen gesichert. Doch gerade unter der Woche ist die Möckernstraße stark befahren und zudem dicht beparkt, so dass es für Kinder und Gehbehinderte (z. B. ältere Menschen) aus dem angrenzenden Wohngebiet gefährlich wird, die Straße zu überqueren. Genug Zeit für die Anlage eines Zebrastreifens wäre gewesen, schließlich dauerte die Planung und Anlage des Parks schon viele  Jahre.

Schließlich bleibt nur zu hoffen, dass der Park wenigstens ein paar Monate an einigen Stelle schön bleibt und nicht sofort vollends vor die Hunde geht. Die Gartenplaner von Grün Berlin scheinen heillos naiv zu sein, unerfahren oder einfach dumm, dass sie die Gewalttätigkeit der Kreuzberger im Kampf um ihr vermeintliches Recht (z. B. als Hundebesitzer oder Fahrradfahrer) und deren Drang zur Zerstörung öffentlichen Eigentums so dermaßen unterschätzen.

1 Kommentar

  1. Hallo und guten Tag,

    prima, dass wir hier unsere ersten Eindrücke des gestrigen Besuches auf dem Park des GLD loswerden können:
    als jemand, der das Gelände schon viele Jahre kannte, mit all seiner spontanen Vegetation, etc.ist unser erster und letzter Eindruck:
    „steriler Schwachsinn“!
    Zudem:
    sind gestern später nochmals, ca.23 Uhr, drüber gelaufen.
    zugemüllt, Bänke besprüht, Unmengen von Flaschenscherben, etc.

    JAA, KLAR, war Eröffnungsfeier, da liegt dann schon mal Müll…
    Auch im Wäldchen, das früher abgezäunt und gegen dessen Öffnung sich viele AnwohnerInnen ausgesprochen hatten (Vermüllung, Grillschäden etc.), wird bereits als Müllhalde genutzt.
    Und das, obwohl, ja ganz böse böse, das Wäldchen TROTZ Verbotsschildchen!!! betreten würde, bedarf keines Wortes, das war vorauszusehen.
    Das erschreckendste Erlebnis für uns, die wir gewohnt sind, die Dunkelheit der Nacht gern auch mal outdoor zu genießen:

    eine Truppe von 4-5 Jugendlichen, zu deren ethnischen Hintergrund ja keiner mehr etwas sagen darf, kam ca. 23.15 Uhr bereits schreiend und brüllend aufs Gelände.
    Es saßen zu dieser Zeit ne ganze Reihe Jugendlicher auf Bänken und Wiese verstreut, sich unterhaltend, leise Musik neben sich- eine wirklich gemütliche, friedliche Stimmung.
    Bis zu diesem Moment, als dieses Geschrei die Nacht zerriss.
    Und ab marsch war jene Gruppe mit Taschenlampen im Wäldchen verschwunden.
    Wer jemals in einer Psychatrie gearbeitet hat, kennt die Variationen von Lauten, Geräuschen, Schreien…
    Diese Gruppe im Wäldchen stand dem in nichts nach.
    Und nein, es war kein Spaß oder Fun. Wenn dem so wäre, würde ich kein Wort dazu verlieren; uns kamen Assoziationen, die nur spekulativ bleiben können.
    Heute morgen haben wir vom Wachschutz erfahren, dass sie diese Gruppe dann des Nachts endlich, der Lautstärke wegen, des Parkes verwiesen haben.
    Ab heute wird der Wachschutz endgültig abgezogen!
    Nur noch Ordnungsamt und Polizei zuständig…

    Bleibt also abzuwarten, was Anwohnern an Lärm wie dem oben geschilderten, noch zugemutet werden wird, wenn sich solche Gruppen ab jetzt zum „Ur-SchreiGegröle“ zusammenfinden; wer stoppt dies dann des Nachts???
    Ordnungsamt? Polizei? Die einen pennen, die anderen werden Null Bock haben, sich durch das Wäldchen zu schlagen, um Katz und Maus zu spielen.
    Dieser Park wird für AnwohnerInnen mehr Zumutung als Erholung.
    So siehts aus.

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