„Hallo Haar“ oder „Harrharr“
Wie sonderbar,
das mit dem Haar.
Sitzt es fest am hellen Kopf,
bildet es den schönsten Schopf.
Doch fällt es ab, oh weh, oh graus,
löst schnell es Unbehagen aus.
Ein Einzelhaar, und klebt es noch so friedlich
am Tellerrand ist niemals niedlich.
Auf Herrenrücken darf’s nicht rasten,
nicht schlankes Damenbein belasten.
Nicht in Nase, noch in Ohr
ruft es Begeisterung hervor.
Überall wird epiliert,
gezupft, gewachst und wegrasiert.
Nicht geschont wird selbst das Genital!
Ja, ist denn sowas noch normal?
Wo soll es hin, das arme Haar,
nicht nach hier und nicht nach da.
Es gibt nur einen Ort, an dem es bleiben kann für immer:
das ist das Abflussrohr im Badezimmer.
Hier sammelt sich in vielen Jahren
ein Potpourri aus Tausend Haaren.
Braune, schwarze, helle, matte,
kurze, lange, krause, glatte,
eng vernetzt in Harmonie
in schönster Haarkakophonie.
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