10 Gründe warum Bahnfahren so gräßlich ist

Bahnfahren ist gräßlich wegen…

1. unendlich langer Durchsagen mit Tausend Anschlüssen über viel zu laut eingestellte, knisternde Lautsprecher, zunächst auf Deutsch dann in Englisch und mit langen Pausen zwischen jedem Wort. Nicht zu vergessen die bei jeder Station vorgebrachten Hinweise auf noch Stunden entfernte Ereignisse wie „Zugteilung in Hamm/Westfalen…“

2. lauten Zeitungsumschlagens und dank hunderter Laptops und nervösem Getippe einer Atmosphäre wie in einem Großraumbüro.

3. Lichtschranken gesteuerten Türen, die ständig aufgehen, wenn sich ein Fahrgast bewegt, der das Unglück hat, davor zu sitzen.

4. des Kampfes um knappe Steckdosen und Tische für optimalen Laptopeinsatz.

5. der Gangplätze, an denen sich vorbei wankende Passagiere festhalten, die randvolle Tassen mit heißem Kaffee balancieren.

6. der Kinder, die von ihren Eltern dazu angehalten werden, immerzu schreiend vor und zurück durch den Gang zu rennen.

7. der zu knapp bemessen Sitzabstände in Abteilwagen, in denen man leicht mal das Knie des Gegenübers im eigenen Schoss spürt. Aber auch wegen der schlechten Luft, schlechten Stimmung und dem Fehlen der Möglichkeit, den Blick schweifen zu lassen, ohne jemanden anzuglotzen oder angeglotzt zu werden.

8. des Wochenendes: Zweite Klasse voll mit feixenden, Bier trinkender Soldaten in Kampfmontur, erste Klasse voll mit laut und energisch sich über die deutsche Politik beklagender Geschäftsleute.

9. des teuren, schlechten Löskaffees und dem schlechten, halbkalten Essen aus der Mikrowelle. Selbstverständlich ist nie eines der eben erst per Durchsage beworbenen Sonderangebote verfügbar.

10. des langen Wartens im Stehen auf zugigen Bahnhöfen, bei dem man sich im Winter schnell erkältet, weil es keine Wartehallen mehr gibt.

Buchtipp zum Thema:  „Senk ju vor träweling – Wie Sie mit der Bahn fahren und trotzdem ankommen“ von

2 Kommentare

  1. Hallo Birgit,

    danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich, wenn Leute gerne Bahn fahren, denn es ist das vernünftigste Verkehrsmittel. Ich würde die Bahn auch gern öfter nutzen, aber es wird mir immer wieder so verleidet. Ich ärgere mich dann tierisch über die „Blödheit“ der Bahn-Manager oder Ingenieurem, die zum Beispiel diese Lichtsensoren für die automatishcen Schiebetüren so anbringen, dass die Türen ständig in Bewegung sind, wenn jemand auf den Plätzen davor sitzt. Das ist doch ein total vermeidbarer und schlicht dummer Fehler… Das habe ich nämlich vor ein paar Tagen auf der Fahrt von Linz nach Wien wieder erlebt. Oder die scheppernden, lauten, stockenden und andauernden Durchsagen, die einem jede Freude am Reisen oder Lesen wirklich versauen. Ich weiß nicht, ob alle so empfindlich sind, wie ich, aber für mich ist das akustische Gehirnfolter. Naja, wünsche dennoch frohe Ostern gehabt zu haben. Und bitte bleibe bei Deiner positiven Einstellung!

  2. ein paar dieser aspekte sind mir auch nicht fremd – aber ich liebe bahnfahren trotzdem. ich muss das jetzt ganz oft kundtun, weil es so viele bahnhasser gibt, und das find ich echt schade. und nein, ich arbeite nicht bei der bahn, ich fahre nur bahn.
    http://birgitrie.wordpress.com/

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