Durch einen Besuch im neuen und absolut sehenswerten Stadtmuseum von Parchim in Mecklenburg-Vorpommern bin ich auf eine mir bisher unbekannte Bonbonmarke gestoßen: Die „VEB Nordfrucht Elde Parchim“ stellte nicht nur Obst- und Gemüsekonserven sowie Marmeladen her, sondern zwischen 1950 bis 1967 auch verschiedene Sorten von Hartkaramellen und Toffees. Laut Landkreisarchiv bildete die Enteignung des vorher bestehenden privaten Unternehmens „Willi Münster“ in Parchim den Grundstock für den neuen „Volkseigenen Betrieb“. (Die Elde ist übrigens der längste Fluss Mecklenburg-Vorpommerns, der nicht nur die Müritz mit der Elbe verbindet, sondern auch durch Parchim fließt).
Unter der Marke „Elde“ wurden unter anderem angeboten: „Brustkaramellen“ (eine Art Hustenbonbons) – 108 Gramm gewickelt für 0,40 Mark, Bonbons mit Fruchtfüllung (100 Gramm für 0,50 Mark). Sahne-Toffees (100 Gramm für 0,70 Mark), Milchtoffees (100 Gramm für 0,60 Mark), Schokomint-Toffees (104 Gramm für 0,70 Mark) und gemischte Toffees (Erdbeere, Milch, Kakao).
Ausweislich der Dokumente des Stadtarchivs gab es außerdem noch die weiteren Sorten „Vollmilch-Bonbons mit Fruchtfüllung“, Vollmilch-Honig-Karamellen mit reinem Bienenhonig, Fenchelbrocken, Malzbrocken, Bonbons in Form von Himbeeren, Apfelsinen und Zitronenscheiben sowie Dragees in Papprunddosen á 125 Gramm der Sorten „Vollmilch-Butter“ und „Haselnuss mit Kakaodecke“ sowie Walnussdragees.
Bildhaft dokumentierte Bonbons des VEB Nordfrucht Elde Parchim
Übrigens: Zur Webseite des Museums der Stadt Parchim geht es hier: www.museum-parchim.de Auch zur Geschichte der Halloren-Kugelnfabrik habe ich schon einen Beitrag verfasst ebenso zu Zetti und Viba.
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