Ich habe Bioläden immer gemieden. Nicht weil ich keine Biolebensmittel mag, sondern weil die Leute dort oft so verbissen dreinschauten und so griesgrämig ihre hohe Moral vor sich her trugen, dass ich Angst hatte, in ein Gespräch mit ihnen verwickelt zu werden. Zum Glück gibt es inzwischen auch Bio-Supermärkte wo keine Öko-Missionare arbeiten, die die Schwermetallbelastung eines konventionell angebauten Salatkopfes bis zur dritten Stelle hinter dem Komma auswendig wissen, sondern ganz normale, desinteressierte Verkäufer, die einen in Ruhe lassen. Außerdem kriegt man hier vorgekochtes Bio-Junk-Food, das man nur noch in der Mikrowelle warm machen muss, um es vor dem Fernseher zu verschlingen. Ein Hoch auf den gesellschaftlichen Fortschritt! Oliver Numrich
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