
Charity Shopping kennen die meisten noch von Krombacher, für die vor ein paar Jahren massiv geworben wurde. Damals galt: Wer einen Kastenbier kauft, für den wird ein Quadratmeter Regenwald aufgeforstet oder so ähnlich. Der Kunde kauft damit nicht nur ein Produkt, sondern zugleich ein gutes Gewissen, weil er mit seinem Kauf eine (vermeintlich) gute Sache unterstützt.
Jetzt gibt es diese Art des Spendens durch Kauf auch bei einigen Süßigkeiten! So spendet Aldis Eigenmarke Sweet Land 15 Cent für jede verkaufte Packung Fruchtgummi der Reihe Wonderful World an die Umweltorganisation „Plant for the Planet„. Dabei fließen 10 Cent in die Pflanzung neuer Bäume und 5 Cent in die Ausbildung von Kindern zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit. Letzteres klingt für mich eher abschreckend, aber das ist ja wohl Geschmackssache.
Die Charity-Fruchtgummis Wonderful World gibt es in vier Sorten
Die Wonderful World-Reihe wird vermutlich von Katjes hergestellt, auch wenn das nicht so deutlich kommuniziert wird. Es gibt sie in vier verschiedenen Sorten:
- Ping Ponguin: Schaumzucker mit Lakritz in Form eines stilisierten Pinguinkopfes und einem Tupfer Fruchtgummi auf der Nase – entspricht im wesentlichen Tappsy von Katjes.
- Schilly Schelli: Zweifarbige, gezuckertes Fruchtgummi in Kreisform, die an saure Apfelringe erinnern.
- Eric Eisbär: Schaumzucker in Eisbärenform, die auf einer stilisierten Eisscholle aus Fruchtgummi stehen.
- Love & Care Mix: Verschiedene Formen wie Herzen oder das Peace-Zeichen aus verschiedenfarbigem Fruchtgummi, zum Teil mit Schaumzucker besetzt. Ähnelt der Sorte „Glücksgefühle“ von Katjes.
In Österreich verkauft das Aldi-Pendant Hofer auch Kräuter- und Fruchtbonbons unter dem Namen Sweetland. Hier fließen pro verkauftem Beutel 0,5 Cent an österreichische Imker.
Metropol Chocolatiers spendet nur 0,4% des Kaufpreises pro Tafel Schokolade
Bei einem Preis von 0,99 € für die 250 Gramm schweren Fruchtgummibeutel sind 15 Cent fast 15% des Kaufpreises – das ist schon recht viel. Gerade im Vergleich zu einer Schokolade, die sich ebenfalls damit brüstet, einen Teil des Verkaufspreises für einen guten Zweck zu spenden: Die Berlin-Schokolade von „Metropol Chocolatiers„. Diese Tafelschokolade mit 41%-Edel-Vollmilchschokolade ist mir im Duty Free-Bereich des Flughafen Berlin-Schönefelds aufgefallen. Die 100 Gramm schwere, gülden verpackte Tafel kostet sage und schreibe 5,50 Euro. Pro verkaufter Tafel werden 2 Cent an die linke Sammlungsbewegung „unteilbar“ gespendet. Das entspricht nur 0,4% des Kaufpreises! Und dabei ist die Schokolade nicht mal „Bio“ oder fair gehandelt – damit hätte man vermutlich mehr Gutes getan.
Im Vergleich dazu kann man sehr leicht etwas gutes tun, indem man sich für das Charity Shopping-Programm von Amazon anmeldet: smile.amazon.de Für alles, was man über diese Adresse bei Amazon kauft – natürlich auch Süßwaren, Getränke und Snacks – spendet der Onlinehändler 0,5% an eine wohltätige Organisation, die man aus einer Reihe von Partnern auswählen kann. Ich habe hier den deutschen Verein Wadi e. V. ausgewählt, der sich insbesondere für Frauen im Nordirak einsetzen.
Süßwaren und Getränke mit Rosa Schleife spenden für Brustkrebs-Bewußtsein
In Österreich ist die Rose Schleife („Pink Ribbon„) für die Wahrnehmung von Brustkrebs bei Frauen stärker verbreitet als bei uns. Nicht zu verwechseln übrigens mit der Roten Schleife für die HIV- und AIDS-Bewußtsein. Auch für die Rosa Schleife hat SweetLand ein eigenes Fruchtgummi-Produkt herausgebracht und verbindet es mit einer Spende. Der Hersteller des aromatisierten Vitaminwassers „Focus“ aus der Schweiz hat ebenfalls ein Produkt dem Pink Ribbon gewidmet: Das Mirabelle-Rhabarbar-Grüntee-Wasser. Statt eines festen oder anteiligen Betrags wird hier nur darauf hingewiesen, dass Focus Pink Ribbon und den Kampf gegen Brustkrebs unterstützt.
Ein paar Beispiele für Charity Shopping bei Süßigkeiten

Übrigens: Über weitere Nachahmer-Süßigkeiten bei Discountern wie Aldi, Lidl und Co schreibe ich hier.
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