
Opavia ist ein tschechischer Traditionsbäcker für Trockengebäck wie Karlsbader Oblaten, Waffeln mit Schokorand (Tatranky) und geschichtete Rundwaffeln (Fidorka). Es ist benannt nach der Stadt Opava, in der hauptsächlich produziert wird.
Das Unternehmen wurde 1840 von Theodor Fiedor gegründet. Zusammen mit seiner Frau Amalie backte er Waffeln mit Waffeleisen auf dem Feuer. Erst 1880 begann ihr Sohn Theodor Jr. mit der industriellen Produktion. Nach dessen frühem Tod übernahm seine Frau Maria das Unternehmen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb verstaatlicht, 1991 zur Aktiengesellschaft privatisiert. Nachdem zunächst Danone und Nestlé Anteile hielten, übernahm 2007 Kraft Foods das Unternehmen, welches wiederum zwischen 2012 und 2014 aufgespalten wurde in Kraft Heinz und Mondelez, zu denen Opavia bis heute gehört.
Karlsbader Oblaten „Kolonada“ von Opavia
Schokolierte Waffeltaler von Opavia Fidorka und Nachahmer
Raffiniert: Mondelez nutzt sein tschechisches Fidorka-Werk auch für ein Produkt, das man auch in Deutschland kaufen kann: Den Schokowaffeltaler „Chovo Wafer“ unter dem Milka-Brand. Weil diese runden Waffeltaler bei uns nicht so bekannt sind wie in Tschechien, wird hier zur Veranschaulichung ein aufgeschnittener Taler mit seinen verschiedenen Waffelschichten auf jeder Verpackung abgebildet.

Weitere Produkte aus Opavia-Werken: PiM’s und Horalky
Übrigens habe ich den Karlsbader Oblaten verschiedener Hersteller und Sorten einen eigenen Artikel gewidmet. Ebenso dem tschechischen Honig-Lebkuchen Medovy Pernik sowie einen Artikel allgemein über tschechische und osteuropäische Süßigkeiten verfasst… Zum Lizenzmotiv „Kleiner Maulwurf“ und tschechischen Kartoffelchips gibt’s auch eigene Beiträge.
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