
Wenn man in einem Doubletree-Hotel der Hilton-Gruppe eincheckt, bekommt man als erstes einen warmen Keks in einer Papiertüte überreicht: Jedem Gast soll damit ein warmes und süßes Gefühl des Willkommenseins bereitet werden. Auch andere Gastgeschenke wie die kostenlose Flasche Mineralwasser, ein frischer Obstteller oder hübsch verpackte Pralinen auf dem Zimmer drücken die Wertschätzung des Hotels gegenüber dem Gast aus.
Ich habe schon in sehr vielen Hotels auf der ganzen Welt genächtigt und finde es eine gute Tradition, dem Gast zur Nacht eine Süßigkeit auf das Kopfkissen zu legen. Früher war das meist eine kleine, einzeln verpackte Schokolade wie Ritter Sport Mini, Milka Napps oder ähnliches. Ich denke aus – nicht unberechtigter – Angst der Hoteliers vor Schokoladenflecken in der Bettwäsche, findet man heutzutage häufiger Gummibärchen in Minitütchen. Aber es gibt doch einige Besonderheiten…
Schokolade wird die Fähigkeit zugeschrieben, die Nerven zu beruhigen. Auch deshalb eignet sie sich etwa eine Tasse heißer Schokolade mit Milch gut als Schlaftrunk. Die Süße sorgt zudem für ein wohliges Gefühl und wenn da nicht noch das Zähneputzen wäre (noch vor zwanzig Jahren hätte man das glatt unter den Tisch resp. das Bett fallen lassen), könnte man nach dem Genuss der Trinkschokolade direkt einschlafen. Nun sind es also meist Gummibärchen und ich frage mich, welcher Gast sie vor dem Zubettgehen tatsächlich einwirft? Doch wohl eher zum Fernsehen am Abend, aber da reicht die kleine Packung auch nicht lange. Was übrig bleibt vom Betthupferl ist also in den meisten Fällen nur noch eine Geste. Aber immerhin eine nette.

Anders in den Häusern der deutschen Dorint-Hotels. Hier gibt es nicht nur ein mit dem Namen der Gruppe gebrandetes Betthupferl, sondern auch noch ein Markenprodukt mit Schokoladenanteil: Eine einzeln verpackte Hallorenkugel. Hintergrund dieser besonderen „Einschlafpille“ ist die gute Beziehung des Dorint-Hotels in Halle – der Heimat der Halloren – zum Hersteller. Das geht soweit, dass der Direktor des dortigen Dorint, Bertram Thieme, seit 2009 sogar als offizieller „Hallorenbotschafter“ fungiert.
Im Hotel „Kaiserhof“ im thüringischen Bad Liebenstein erwartete uns kürzlich eine Nougat-Praline von Viba auf dem Kopfkissen. Nun ist der Süßwarenhersteller ohnehin Lokalmatador in Thüringen und da liegt es nah, dass sich die hiesigen Hotels damit ausstatten. Aber womöglich war das auch nur eine Einzelerscheinung, die darauf zurück zu führen ist, dass wir zur großen Viba-Gala anlässlich deren 125-jährigen Bestehens im Hotel zu Gast waren.
Ein neues und auch optisch sehr gelungenes Betthupferl-Angebot kommt von der kleinen Manufaktur Teufelswerk und Engelsgabe: Dattelkonfekt ohne Zucker.
Der Spezialist für Kleinportionen Hellma hat einige nette Betthupferl-Varianten im Programm, gefüllt nicht nur mit Fruchtgummi, sondern sogar einen kleinen, einzeln verpackten Keks in Pilzform namens „Glückspilz“.
Außerdem gibt es jetzt zur Fußball-WM in Russland einige Fruchtgummiportionen mit aktuellem Fußball-Motiv, zum Beispiel bei SweetPromotion.
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