Mitbringsel aus Brasilien: Pringles und süße Bonbons

Garoto Talento Schokolade Braslien Ritter Sport offen
Garoto Talento Schokolade Braslien Ritter Sport offen

Immer mal wieder bringen oder schicken mir Freunde exotische Süßigkeiten aus fernen Ländern: Neulich Lakritz und schokolierte Cornflakes aus dem Ruhrpott, jetzt wurde mir eine Lieferung aus Brasilien überreicht mit Bonbons, Minischokoladen, Bananenwürfeln und zweierlei Chips.

Witzig bei den Chips: Die Pringles mit der portugiesischen Beschriftung und der Standardgeschmacksrichtung „Sour Creme“ wurden in Belgien hergestellt, nach Brasilien verschifft und sind nur per Luftfracht wieder zurück nach Europa gekommen! Tatsächlich gibt es offenbar nur drei Produktionsstätten für Pringles: Irgendwo in den USA (vielleicht noch in Kanada), in Belgien, wo sie für Europa, den Nahen Osten und wie wir jetzt wissen auch für Lateinamerika hergestellt werden, und in Malaysia, wo die Sorten für Asien – meist in kleineren Dosen und oft extra absonderlichen Geschmacksrichtungen wie Cola oder Seegras produziert werden.

Garoto Talento Schokolade Braslien Ritter Sport offen
Garoto Talento Schokolade Braslien Ritter Sport offen

Schokolade eines deutschen Auswanderers ähnelt Ritter Sport

Das brasilianische Stapelchips-No-Name-Erzeugnis „Jacker“ in der Geschmacksrichtung „Cheese“ wurde übrigens in der Malaysia produziert und schmeckt leider nicht – viel zu hart, dabei nicht knusprig. Ihr merkt schon: Mir etwas zu schenken, über das ich mich richtig doll freue, ist nicht so leicht…

Um so gespannter war ich auf die anderen Mitbringsel, die Bonbons und die kleinen quadratischen Schokoladentäfelchen „Talento“, die sehr, sehr stark an Ritter Sport Mini erinnern – sogar die Knickfalte hinten ist baugleich. Ob die brasilianische Firma Garoto dafür die Rechte bei Ritter Sport eingekauft hat?! Übrigens wurde Garoto 1929 von dem deutschen Immigranten Heinrich Meyerfreund in Meu Pauzao gegründet und ist heute Brasiliens größter Schokoladenhersteller.

Seit 2002 gehört Garoto zu Nestlé, was der Geschmack der Schokolade allerdings nicht erkennen lässt: Alle drei Sorten (Haselnuss, Mandel und Paranuss) schmeckten mehlig – mir fehlte der zarte Schmelz. Trotzdem natürlich ein tolles Erlebnis, eine Schokolade probieren zu können, die von so weit weg kommt.

Klebrig und dumpf: Brasilianische Bonbons überzeugen nicht

Zu den Bonbons: Tatsächlich bestehen die Kokosbonbons nur aus zwei Zutaten: Zucker und geriebenen Kokosstücken mit Aroma. Die Bala de Banana riechen schon beim öffnen der Tüte süß und dumpf wie ein feuchter Bananenkarton, auch ihre Zusammensetzung ist übersichtlich Zucker und Banane. Also das ist sicherlich nicht die brasilianische Antwort auf österreichische Schokobananen!

Die Konsistenz ähnelt einem festen Gelee, der Geschmack ist vor allem süß mit leichter Bananennote. Die bunten Azedinhos bestehen aus Zucker und Glukose mit einigen Farb- und Geschmacksstoffen – eben ganz klassische Bonbons wie sie seit 200 Jahren gezogen werden, geschmacklich voll in Ordnung. Danke, Christoph, fürs Mitbringen!

 

Wenn Sie einen Rechtschreibfehler gefunden haben, benachrichtigen Sie uns bitte, indem Sie den Text auswählen und dann Strg + Eingabetaste drücken.

4 Trackbacks / Pingbacks

  1. Lakritz, Weingummi und Schokolade: Neue Süßigkeiten aus Holland – Naschkater
  2. Kettle Discoveries: Britische Kesselchips mit Geschmackssensationen
  3. Pringles-Dosen: Vermeidbare Fehler beim Sammeln
  4. Macaroni and Cheese: der amerikanische Urtraum vom schnellen Essen

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.