
Wieder eine unvermutete Naschoase direkt in meiner Nachbarschaft – das ist eben das Tolle an so einer großen Stadt wie Berlin: Es gibt ständig etwas zu entdecken! und dann noch so eine sympathische: Der Naschpirat hat sein Nest in der Bautzener Straße 14 am Rande des Bezirks Schöneberg, gleich an den S-Bahngleisen.
Angefangen hat der studierte Grafikdesigner Emmanuel Mangiapane – ein Sachsen-Anhaltiner mit italienischen Wurzeln – mit Ständen auf Wochenmärkten, wo er seine kreativ verpackten Weingummi-Mischungen und Lakritze an die Marktbesucher brachte. Mitunter sogar mit einem echten Papagei auf der Schulter, den eine Bekannte ihm während ihres Einkaufs überließ…
Liebevoll dekoriertes Ladengeschäft des Naschpiraten
Der heutige Laden in der Bautzener Straße sollte zunächst nur als Lager und Abfüllstation dienen. Doch da nun schon mal ein Verkaufsraum vorhanden war, hat Mangiapane ihn flugs zum Süßigkeitenfachgeschäft ausgebaut. Die Öffnungszeiten sind allerdings gewöhnungsbedürftig: Dienstag, Mittwoch und Freitag von 15 bis 18 Uhr.
Im Laden, in einem typischen Berliner Altbau, mit seinen knarzenden Holzdielen und einem alten Ofen in der Ecke, merkt man überall die Liebe zum Detail und den vielen Anspielungen auf Freibeuter und Kaperfahrer: Da stehen Miniaturpiratenschiffe neben Piratenbüsten und an den Wänden kleben haufenweise St. Pauli-Devotionalien mit der berüchtigten Jolly Roger-Totenkopf-Flagge.
Candy Bar und Hochzeitspräsente als Zusatzgeschäft
Inzwischen trifft man Emmanuel seltener auf Märkten an. Dafür macht er mehr Event-Geschäft, zum Beispiel die Versorgung von Konferenzteilnehmern mit Candy Bars oder von Hochzeitsgästen mit Tischpräsenten. Außerdem beliefert er Supermärkte und sogar Buchhandlungen mit seinen kreativ verpackten Süßigkeitentütchen.
Auch das Onlinegeschäft ist im Laufe der Zeit immer wichtiger geworden. Verbesserungsvorschläge des Naschkaters, etwa die Beleuchtung seines Ladengeschäfts zu verbessern, lehnt er dankend ab: Ich bekomme immer viele Hinweise, dieses oder jenes anders zu machen, aber ich mache mit den Stress nicht mehr“, sagt Emmanuel, „auch wenn mal etwas nicht da ist, dann ist das eben so. Ich mache mich nicht verrückt.“
Hier geht es zur Webseite des Naschpiraten mit Onlineshop: www.naschpirat.de
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