
Die dunkle Milchschokolade ist im Volumenmarkt angekommen! Was es früher nur im Fachhandel, in Confiserien und bei Chcocolatiers gab, steht jetzt auch im Supermarkt-Regal. Milchschokolade mit hohem Kakaoanteil oder, wie ich etwas flapsig in der Überschrift formuliert habe: mit „extra viel Kakao“. Das ist natürlich eine wenig konkrete Auslobung, denn die Unterschiede sind immens: Während bei den vier verschiedenen Sorten der Darkmilk von Milka (Alpenmilch, Mandel, Himbeere und Salz-Karamell) nur ein Kakaoanteil von 40% enthalten ist, liegt der Kakaoanteil bei Lindt je nach Sorte bei mindestens 45%, 55% bzw. 65%.
„Hier können Milchschokolade-Liebhaber den beliebten cremig-milchigen Geschmack in Kombination mit den wertvollen Bestandteilen des Cacaos in unterschiedlichen Intensitäten genießen“, sagt Lindts Marketing-Direktorin Heike Bootz, „das ist ideal für alle, die sich einen typischen, aber weniger süßen Michschokolade-Geschmack wünschen.“
Es geht um weniger süßen Geschmack mit stärkeren Bitteranteilen Diese Mischung ist vor allem bei erwachsenen, sprich älteren Konsumenten beliebt.
Um Kakaoanteil und Herkunft geht es bei der „Kakaoklasse“ von Ritter Sport
Ritter Sport geht einen anderen Weg: Das Unternehmen hat keine eigene Linie für dunkle Milchschokoladen aufgelegt, sondern drei reine Herkunftsschokoladen („Single Origin„) mit Namen „Kakaoklasse“ mit hohem Kakaoanteil, von denen eine auch Milch(-pulver) enthält: „55% Die Milde aus Ghana„. Die anderen beiden Sorten der Linie bestehen ausschließlich aus Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker, sind also ohne Milch, und heißen „61% Die Feine aus Nicaragua“ und „74% Die Kräftige aus Peru„.
„Mit der Kakao-Klasse wollen wir den Kakao als wichtigste Zutat der Schokolade in den Fokus rücken, das Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für die geschmackliche Vielfalt dieses natürlichen Rohstoffs fördern und auch den Blick auf die soziale, ökonomische und ökologische Situation im Kakaoanbau lenken“, sagt DACH-Geschäftsführer von Ritter Sport, Thomas Mönkemöller.
Auch das kleine, aber originelle Label „Hands Off“ aus Holland, das ich vor zwei Jahren auf der ISM in Köln kennengelernt habe, hat eine dunkle Milchschokolade herausgebracht: „Milk meets Dark“. Allerdings liegt hier der Kakaoanteil bei gerade mal 38,9%.
Dark Milk Schokolade: Dunkle Milchschokoladen im Überblick
Übrigens: Hier schreibe ich über originelle Schokoladenhohlfiguren und über das innovative Schoko-Startup Raccoon von einem engagierten Gründerpärchen habe ich auch schon berichtet.
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