
Kartoffeln sind weltweit eines der wichtigsten Nahrungsmittel überhaupt. Das wurde mir neulich auf der Snackex in Barcelona wieder klar. Denn Kartoffeln haben einen hohen Nährwert, sind vergleichsweise genügsam im Anbau, niemand reagiert auf sie allergisch, es gibt keine religiösen oder weltanschaulichen Vorbehalte gegen ihren Verzehr und sie sind sehr vielfältig und einfach zu verarbeiten: gekocht als warme Beilage, gebraten als Bratkartoffeln, frittiert als Pommes Frites (warm) oder Kartoffelchips (kalt).
Besonders attraktiv ist die Verarbeitung von Kartoffeln zu Flocken oder Pulver, denn der Grundstoff ist ungekühlt bis zu fünf Jahre ohne Qualitätseinbußen haltbar! Aus den Flocken bzw. dem Pulver kann man dann Stapelchips (Pringles) machen oder Kartoffelpüree.
Eine Möglichkeit, Kartoffelpüree zu vermarkten ist die, es mit weiteren, getrockneten Zutaten zu vermischen oder mit Gewürzen und Aromen aufzupepen und in Einwegbecher aus Kunststoff zu füllen, um es als „Schnellen Snack für Zwischendurch“ zu vermarkten. Das machen unter anderem Maggie (Nestlé) und Pfanni (Unilever) seit vielen Jahrzehnten sehr erfolgreich. Als ich in den letzten Zügen meiner Schullaufbahn, etwa 1991/92 alleine lebte, habe ich mich hauptsächlich von dieser Sorte der 5-Minuten-Terrine ernährt! 🙂
Inzwischen gibt es aber viel originellere Sorten als damals, zum Beispiel „ungarische Kartoffelpüree“ (mit Paprika), orientalisch, aus Süßkartoffeln oder Couscous, scharf mit Jalapeno-Chili, ja sogar Currywurst-Style und Sour Creme & Onion! Einige Produkte tragen den Hinweis auf der Verpackung „Mit dem bekannten Chips-Geschmack!“ – jetzt wird schon auf Chips-Aromen verwiesen: die selbstreferentielle Fastfood-Kultur!
Auch habe ich einen neuen Anbieter für getrocknetes Bio-Kartoffelpüree gefunden: Foodster mit „Rote Beete-Mash„.
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