Gewürzmischungen werden attraktiver und emotionaler

Buntes Gewürzregal Kaufland
Modernes Gewürzregal bei Kaufland: Bunte Verpackungen, emotionale Bezeichnungen und Charakter-Zeichnungen von Menschen auf den Verpackungen.

Früher haben mich schon die lieblos verpackten und uniformen Gewürzmischungen von altbackenen Marken wie Fuchs, Ostmann oder Ubena  vom Kochen abgehalten. Zusätzlich erschwerend kamen die hohen Preise hinzu und das Wissen, dass ein Großteil des Inhalts alt werden und sein Aroma verlieren würde, weil ich es so selten verwende.

Seit ein paar Jahren ist die Gewürzbranche aufgewacht – nicht zuletzt durch den Markteintritt branchenfremder  Pioniere, die Gewürz-Start-ups wie Ankerkraut oder Justspices gegründet und das Gewürz-Oligopol in deutschen Supermärkten ins Wanken gebracht haben. Die neuen Player haben einiges verändert: Die Verpackungen wurden viel emotionaler und die Bandbreite an Gewürzmischungen für bestimmte Gerichte wesentlich verbreitert. Jetzt sind auch viele exotische und kreative Gerichte dabei. Außerdem werden die Mischungen mit Aroma-Charakteren verbunden. Das passt auch viel besser zum Trendthema „Selbst kochen“ und dem Wunsch der Verbraucher, gleichzeitig hochwertig, abwechslungsreich, aber trotzdem bequem Essen zu zubereiten und zu genießen.

Kreativ aufgemachte Gewürzmischungen in der Tüte

Auch das Pricing hat sich verändert: Wurden vorher immer teure Tütchen von nur einem Gewürz für mehrere Verwendungen angeboten, geht der Trend jetzt zu immer mehr Gewürzmischungen, die alle Gewürze für ein Gericht enthalten. Gerade der Anbieter Just Spices macht das idealtypisch mit nett aufgemachten Gewürztüten für jeweils ein Gericht, das einen flotten Namen bekommt und dazu einen menschlichen Charakter abbildet, zu dem das Gericht passen könnte. Zum Beispiel „Shalala“ für das israelische Gericht „Shakshuka“ (Ei in Tomate) mit einer appetitlichen Abbildung und der Skizze einer nett lächelnden Frau. Da bekommt man richtig Lust darauf, dieses Gericht mal wieder zu machen! Andere Mischungen sind speziell für Obstsalat oder für Blueberry Oatmeal. Total gut!  Natürlich gibt es von Just Spices trotzdem auch „normale“ Streuer mit nur einem Gewürz drin. Sogar einen Adventskalender mit Gewürzen gibt es von Just Spices (für über 100 Euro!).

Auch Maggi hat den Trend zur Personalisierung erkannt und eine kleine Reihe mit Spezialgewürzen mit menschlichen „Typen“ darauf herausgegeben. In den Hauptrollen: Max Met, Trudi Tomate, Ernie Egg und Paula Potato. Ebenfalls schön finde ich die Gewürz-Geschenkpackungen von „Food Truck Foodie Finds“ mit nett gemachten Barbecue-Gewürzen (BBQ Rubs) oder scharfen Gewürzen in Verpackungen, die einem Street Food Truck nachgeahmt sind.

Beispiel für emotionale Verpackungen von Gewürztütchen

Übrigens habe ich bereits über Zimt als Aroma in Süßigkeiten geschrieben und auch über Blumenblüten in Schokolade, Pastillen und Co. Ein anderer Beitrag dreht sich um Kartoffelpüreepulver als Zwischenmahlzeit á la 5-Minuten-Terrine. Ach ja, über den Street Food Truck als Verpackungsmotiv – wie hier bei den Gewürzen – habe ich ebenfalls schon einen eigenenständigen Beitrag verfasst. 

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