
Deutschland ist mal wieder etwas hinterher, aber international gibt es immer mehr Verpackungen, bei denen der GTIN-Strichcode (bis 2009 EAN-Code) in die Verpackungsgestaltung kreativ einbezogen wird. Und tatsächlich habe ich schon ein paar Beispiele für gestaltete Strichcodes auf Lebensmitteln gefunden, darunter Haselnüsse, Ostereier, eine Business-Frau, Ähren, Ähren und noch mal Ähren….
Die unterschiedlich dicken Striche ermöglichen dem Lesegerät an der Supermarktkasse, sehr schnell und zuverlässig eine weltweit eindeutige Artikelidentifikationsnummer zu erkennen, mit der ein Unternehmen weitere Merkmale wie Preis, Lagerbestände etc. verknüpfen kann. So ein bisschen nettes Design links, rechts oder über dem Strichcode stört das Auslesen des Datums nicht.
Inzwischen gibt es übrigens neuartige Strichcodes, die für das menschliche Aufgabe nahezu unsichtbar auf der gesamten Produktverpackung angebracht sind. Dadurch geht das Einscannen ab Scanner der 2D-Generation noch schneller, wie dieses Werbevideo des Erfinders Digimarc zeigt. Damit würden dann die hübsch gestalteten Strichcodes dann leider überflüssig werden…
Querbalken soll negative Wirkung des Strichcodes bändigen
Ein deutscher Hersteller hat zudem den Querstrich integriert, von dem Esoteriker glauben, er hebe die „negative Wirkung“ des Strichcodes auf. Denn die Striche sollen nach diesen (Wahn-)Vorstellungen eine Antennenwirkung besitzen und negative Schwingungen der Umgebung wie Elektrosmog aufnehmen und an das Produkt weiterleiten…
Tja, manche glauben auch jeden Quatsch. Besonders häufig findet man diesen horizontalen Balken übrigens auf Verpackungen von Bioprodukten (Rabenhorst-Säfte, Lammsbräu-Bier oder St. Leonardsquelle-Wasser). Offenbar ist da der Anteil von Verschwörungstheoretikern unter den Kunden besonders hoch.
Einige Beispiele für nett gestaltete Strichcodes auf Lebensmitteln
Übrigens habe ich schon öfter über Süßigkeiten-Verpackungen geschrieben. Zum Beispiel über die neuen Vorderseiten-Öffnungen bei vielen Keksen, über spezielle Geschenksets mit Süßigkeiten, über den umstrittenen Nutri-Score auf Verpackungen und das Re-Design, also die Umgestaltung von Süßwarenpackungen.
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