Zarties-Backkurs von Manner: Küchlein und Desserts zart machen

Im Gespräch mit der Wiener Konditorin Vanessa Hagen beim Manner Backevent in Hamburg.
Im Gespräch mit der Wiener Konditorin Vanessa Hagen beim Manner Backevent in Hamburg.

„Manner“ ist bekanntlich ein österreichischer Hersteller von Waffeln, Pardon, „Schnitten“ wie die Ösis sagen. Doch Manner hat eine deutsche Tochter und die wird jedes Jahr etwas selbständiger: Nachdem die Deutschen letztes Jahr die Knuspino-Waffeln erfunden haben, kommen dieses Jahr die „Zarties“ auf den deutschen Keksmarkt.

Zarties sind dünne quadratische Waffeln aus drei Lagen Keks mit zwei Lagen Creme dazwischen, die so leicht und mundgerecht gebacken werden, dass man ohne es zu bemerken schnell einen ganzen Beutel davon aufgegessen hat! Die Zarties gibt es in vier Varianten (darüber habe ich hier bereits berichtet).

Wiener Konditorin backt mit Zarties im Teig

Doch Zarties kann man sich nicht nur einfach so schmecken lassen, sondern auch als Zutat beim Backen verwenden! Manner Anfang April in einem exklusiven Backkurs in Hamburg demonstriert und extra die Konditorin Vanessa Hagen aus Wien eingeflogen, die uns ein Schicht-Dessert mit Salty Caramel Zarties kredenzt hat und uns beim Herstellen der Beeren Tartletts mit Strawberry Joghurt Zarties unterstützt hat. Die Rezepte hat die sympathische Feinbäckerin, die in Wien die Konditorei „Vanessa van Hagen“ betreibt, selbst kreiert – ich stelle sie hier als PDF zum Download zur Verfügung.

Nebenbei gab es ein paar Hintergrund-Infos zu Manner und den neuen Sorten. Zum Beispiel, dass das erfolgreichste Manner-Produkt in Österreich, das „Hero-Produkt“, die Neapolitaner-Schnitte aus 5 Waffellagen und 4 Creme-Schichten in der 5er-Taschenpackung ist – also fünf quadratische Manner-Schnitten á 75 Gramm gebündelt.

Deutsche Verbraucher haben gelernt: Waffeln sind im Beutel

In Deutschland dagegen verbinden die Kunden mit Waffeln vor allem Beutel, weshalb hier die 200-Gramm-Standbeutel am besten gehen. Und das, obwohl die Taschenpackungen durch die eng anliegende Folie eigentlich ein besonders ehrliches Produkt snd: man sieht genau, was man kriegt und bezahlt nicht extra viel Verpackung.

Manner Neapolitaner in der klassischen, qudratischen Taschenpackung
Manner Neapolitaner in der klassischen, qudratischen Taschenpackung

Waffeln mit Haselnuss-Kakao-Creme-Füllungen heißen übrigens Neapolitaner, weil die Haselnüsse früher vorwiegend aus Neapel kamen. Heute werden weltweit die meisten Haselnüsse in der Türkei geerntet, aber auch in Bulgarien und weiterhin in Italien.

Vor Produktion der vier neuen Zarties-Sorten, stand übrigens die Marktforschung. Dabei musste ein Panel unterschiedlichster Tester nicht nur die vier neuen Sorten, sondern auch Alternativen probieren und bewerten. Dabei kam unter anderem heraus, dass Kaffeegeschmack im Gebäck (z. B. österreich-typisch als „Wiener Melange“ bezeichnet) gar nicht mehr so beliebt ist wie noch vor ein paar Jahren. Und dass junge Männer die Sorte „Salted Caramel“ bevorzugen. Vertriebsleiter Josef Stollenwerk ließ durchblicken, dass es schon nächstes Jahr noch die ein oder andere weitere Sorten geben könnte. Von meiner Seite allerdings völlig unnötig, denn meine Lieblingssorte steht bereits fest, egal was da noch kommen könnte: Salty Caramel!

Manner verwendet ausschließlich nachhaltig gewonnen Kakaobohnen mit UTZ-Zertifikat. Die Bohnen werden von Manner in Wien selbst geröstet und weiterverarbeitet, quasi „From Bean To Waffle“ in einem Haus. Auch beim Palmöl setzt man auf Zertifikate, die sicherstellen, dass für den Anbau der Ölpalme keine Wälder gerodet wurden. Palmöl hat nicht nur den perfekten Schmelzpunkt, so dass es im Mund schmilzt, aber außerhalb nicht gehörtet werden muss, sondern ist auch viel ergiebiger und verbraucht vier mal weniger Anbaufläche als andere Ölsorten wie etwa Kokosöl. Selbstverständlich verwendet Manner keine Farb- oder Konservierungsstoffe. Und trotzdem sind die Waffeln im geschlossene Beutel anderthalb Jahre haltbar! Nach dem Öffnen nehmen sie – wie jedes Trockengebäck – schnell die Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft auf und verlieren ihre Knusprigkeit.

Übrigens: Am Rande des Backseminars hatte ich Gelegenheit, Manner-Vertriebsleiter Josef Stollenwerk eine Fontane-Büste aus Vollmilchschokolade zu überreichen, die ich bekanntlich aus Anlass des Fontanejahres selbst herstelle.

Auch lustig: Manner mit Mozartkugel-Geschmack:

Oder darf es gleich ein Manner-Schnitten-Automat für zuhause sein?

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