Mit leckeren Salmiakpastillen gegen Katarrh und Heiserkeit

Rossano Amarelli Liquirizia
Französische Pastillen: Rossano Amarelli Liquirizia

In diesem Beitrag zeige ich verschiedene Arten von Salmiakpastillen und Lakritzpastillen. Aber zuvor eine Begriffsklärung: Was sind überhaupt Lutschpastillen? Sie werden als Flüssigkeiten in Puderformen gegossen und härten darin zu ihrer endgültigen Form aus. Dadurch unterscheiden sie sich zum Beispiel von Komprimaten (auch Presslingen) und von Dragées.

Abweichend davon sind Salmiakpastillen in der Regel rautenförmig ausgestanzt oder ausgeschnitten. Sie bestehen aus Lakritz (Süßholzwurzelextrakt), Salmiaksalz (Ammoniumchlorid) und Anisöl. Salmiakpastillen fördern die Schleimlösung im Bereich der Atemwege. Ihre antibakterielle Wirkung kommt durch das leicht saure Ammoniumchlorid zustande. Es reagiert mit dem verhältnismäßig basischeren Speichel, wobei Ammoniak frei wird, das desinfizierend wirkt.

Was ist der Unterschied zwischen Erwachsenenlakritz und Kinderlakritz?

Denn das Salmiaksalz ist nicht ganz unbedenklich und trägt die EU-Gefahrenstoffkennzeichnung „gesundheitsschädlich“. Höhere Mengen Salmiak können zu einer Störung des Säure-Basen-Haushaltes führen und Leber und Nieren schädigen.

Deshalb muss Lakritze mit einem Salmiakgehalt von mehr als 2% den Warnhinweis „Erwachsenenlakritz – kein Kinderlakritz“ besitzen. Bei einer Konzentration über 4,49% ist die Kennzeichnung „Extra stark, Erwachsenenlakritz – kein Kinderlakritz“ verpflichtend.

Pastillen sind kleiner und deshalb praktischer als Bonbons

Wie ihre Schwestern die Minzpastillen kommen Lakritzpastillen auch gern in kleinen, hübsch dekorierten Verpackungen daher; manchmal sogar in hübschen Pillendöschen aus Blech. Denn immerhin sollte man die kleinen Helfer unterwegs immer dabei haben, wenn man einen Katarrh, Halsschmerzen oder einfach einen trockenen Hals befürchtet. Gerade Salmiakpastillen aus Großbritannien oder Italien sind häufig besonders schön verpackt und kommen im hübschen Minikarton oder einer kleinen Schatuelle daher.

Die relative Kleinheit der Pastillen entpuppt sich nicht nur beim Transport, sondern auch beim Gebrauch als deutlicher Vorteil gegenüber einem Halsbonbon: Es lässt sich schneller verzehren und dadurch ist der Mund dann wieder frei, zum Beispiel wenn man sprechen will oder gar eine Rede halten. Die Lakritzpastillen „Nipits“ des Herstellers Simpkins soll übrigens Margret Thatcher, die legendäre britische Premierministerin, aus diesem Grund immer dabei gehabt haben.

Hier einige interessante und ungewöhnliche Salmiakpastillen

Zur Vereinfachung führe ich entgegen der offiziellen Definition in diesem Beitrag auch Lakritzpastillen, die gar kein Salmiak enthalten sowie jene kleinen Pillen, die eigentlich Dragees sind, wie die tictac Fresh oder Haribo’s Viola und ich verarbeitete auch die, die gar kein Salmiak enthalten.

Übrigens: Minzpastillen (britisch „Mints“) wie Fisherman’s Friends, Barkley’s oder Vivil habe ich separat behandelt. Ebenso die großen Bandbreite der süßen und salzigen Lakritzprodukte. Auch zu ticatac von Ferrero und seinen vielen verrückten Sondereditionen gibt es einen eigenen Beitrag

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