Mon Chéri: Kirschpralinen kommen nicht nur aus dem Piemont

Ferrero Mon Cherri Cherry Club Cherry meets Vodka
Der neuste Streich von Ferrero: Der Mon Cheri "Cherry Club", in dessen Rahmen Sondereditionen heraus gegeben werden. In diesem ersten Fall Kische mit Wodka.

Aus dem italienischen Piemont kommen nicht nur Kirschen – es ist auch das größte europäische Reisanbaugebiet, ein Drittel der europäischen Reisproduktion stammt von hier – außerdem Wein und Haselnüsse. Ferrero hat hier seinen Hauptsitz, in Alba, einem Zentrum der Süßwarenindustrie Italiens.

Der geschützte Markenbegriff „Piemontkirsche“ bezeichnet die Herkunft der Praline, nicht eine besondere Kirschsorte und auch nicht die Herkunft der verwendeten Kirsche selbst, denn die werden von Ferrero auch außerhalb Italiens eingekauft. Angeblich stammen sie vorwiegend aus Osteuropa, aber auch aus Chile und Deutschland.

Nach der Ernte werden die Kirschen in Alkohol eingelegt und während der Reifezeit in bestimmten Zeitabständen Tag und Nacht gerollt. Nur so können sich Kirscharoma und Alkohol optimal miteinander verbinden. Anschließend reisen die Kirschen nach Deutschland, wo sie mit einem speziellen Likör und edler Zartbitterschokolade zu der berühmten Piemontkirsche werden.

Die Idee stammt aus der Schweiz

Mon Chéri gibt es seit den 1950er Jahren, seit 1957 auch in der Bundesrepublik Deutschland. Mon Chéri besteht rund zur Hälfte aus Halbbitterschokolade (49%), Kirschen (18%) und ca. 13% Likör. Ferrero selbst hat eine Variante „Sweet Cherry“ herausgebracht, die „milder“, sprich süßer ist als das Original.

Ursprünglich kam die Erfindung der Kirsche im Schnaps mit Schokolade aus der Schweiz, bekanntlich gehört auch ein Schuss Kirschwasser in das typische Schweizer Käsefondue. Ferrero hat diese Pralinen-Idee aufgegriffen und perfektioniert.

Mon Chéri-Kirschlikörpralinen ziehen viele Nachahmer an

Weil „Mon Chéri“ so erfolgreich ist, ruft das Produkt natürlich auch Nachahmer auf den Plan, darunter das ebenfalls italienische Unternehmen „Witor’s“ mit „Il Boero„, die es auch in weißer Schokolade gibt. „La Boutique del Praliné“ verkauft die „Bombones cereza al licor“.

In Deutschland stellen Sarotti und Sprengel (beide gehören zur Stollwerck/Baroni-Gruppe) die „Herz-Kirschen“ her, Piasten die „Likörkirschen“ und Laroshell „Weinbrand-Kirschen“. Niederegger hat, vielleicht in Anlehnung an Mon Chéri, kleine Marzipan-Pralinen mit einer Kirsche herausgebracht.

Außerdem findet man bei Schokoladen und Pralinen häufiger die Geschmacksrichtung „Schwarzwälder Kirsch„, die zwar keine ganze Kirsche enthalten, aber zumindest dieses Aroma.

Übersicht der Kirsch-Pralinen á la „Mon Chéri“

Und hier einige Vorläufer, verwandte und nachgeahmte Produkte

Übrigens habe ich auch schon über die Verwendung von Brombeeren in Süßwaren geschrieben, über Süßigkeiten mit Zitronengeschmack und über die Kombination aus Orange und Schokolade. Weitere Nachahmer-Produkte, insbesondere von Discountern, habe ich separat gesammelt. 

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