
Bienen erfahren seit ein paar Jahren einen extremen Sympathie-Höhenflug – kein Wunder, dass Bienen als Verpackungsmotiv so beliebt sind! Sie waren uns schon immer (bzw. seit der Zeichentrickserie Biene Maja) viel sympathischer als die Wespen und Hummeln. Denn weder nerven und ängstigen sie uns wie die Wespen im Spätsommer, und anders als Hummeln beliefern sie uns noch mit Honig! Nicht überraschend also, dass überall das Bienensterben beklagt wird und man allerorten mit Samenpäckchen für Blühwiesen, die den Bienen als Nahrung dienen sollen, geschenkt bekommt.
Die Wahrheit hinter dem Bienensterben ist komplex
Sterben denn die Bienen nicht? Sind Blühwiesen und Blühstreifen an den Äckern denn etwas Schlechtes? Die Wahrheit ist viel komplizierter. Aber darauf kann ich hier nicht eingehen und belasse es bei einem Link zu einem entsprechenden Artikel von Spiegel-Online. Denn nein, nicht alle Bienen sterben, es gibt sogar mehr Imker, Bienen und Honig als jemals zuvor. Aber ja: Bestimmte Bienensorten werden dezimiert, besonders durch die fiese Varroamilbe, die ganze Bienenvölker ausrottet.
Und weil manche Menschen im Frühling Bienen als ihr neues Hobby entdecken (eine Königin mit zehn Arbeitern kriegt man im Versandhandel für unter 10,00 Euro), aber im Winter keine Lust mehr haben, sich um ihr verbliebenes Völkchen zu kümmern und es durch die nahrungsarme Zeit zu päppeln, lassen sie die Tierchen dann verhungern. Auch das gehört zur komplexen, unangenehmen Wahrheit.
Nestlé benennt Smarties in Smart Bees um und spendet für Blühwiesen
Aber bei Süßigkeiten – um die es ja hier im wesentlichen geht – stehen Bienen zurzeit hoch im Kurs. Nestlé benennt sogar temporär eine seiner bekanntesten Süßwaren um: Aus Smarties wird „Smart Bees„, schlaue Bienen. Im Rahmen einer Sonderedition spendet Nestlé an den Nature Fund, wovon sich die „Bienenfreunde in Wiesbaden-Naurod“ neues Saatgut für ihre Blühwiesen kaufen.
Über einen QR-Code auf den Smarties-Rollen gelangen die Kinder in eine Smartphone-App mit Animationen. Leider hat Nestlé nicht – wie bereits vor ein paar Jahren, dem Multipack mit Mini-Smarties-Kartons ein paar Blumensamen beigelegt, die man auf dem heimischen Balkon oder im Garten aussehen konnte. Das hätte womöglich den tatsächlichen Nutzen für Bienen noch deutlich erhöht.
Bienen-Motiv auf der Verpackung signalisiert: Natur und Honig
Außerdem bietet sich das Insekt überall dort als Motiv an, wo Honig enthalten ist. Aber darüber hinaus kann es auch zur Verzierung von Produkten dienen, in denen Obst enthalten ist, das bestäubt werden muss.
Wie bei der schön gestalteten Bioschokolade „Chocolate and Love“ mit Orangengeschmack, die ich in Tschechien gefunden habe. Oder der „Jack Daniels“-Schokolade, in der der Honig-Whiskey verarbeitet wurde. Deutlich weniger elegant ist der bräsige Brummer, den Haribo auf seiner Schaumzuckerware „Brumbasser“ mit Lakritzgeschmack abbildet. Auch bei verpacktem Honigkuchen machen sich fleißige Bienen gut als Verpackungsmotiv wie bei dem Produkt des tschechischen Herstellers von haltbarem Fertigkuchen Dubea.
Einige Beispiele für Süßwaren mit Bienenmotiv

Einige Beispiele für Süßigkeiten mit Biene Maja-Motiv

Süßigkeiten und Snacks mit Honiggeschmack OHNE Bienenmotiv auf der Verpackung


Übrigens: Um weitere deutsche Lizenzfiguren auf Süßwarenverpackungen kümmere ich mich hier. Und eine Übersicht meiner Beiträge zu den vielen internationalen Lizenzfiguren auf Süßigkeiten von den Schlümpfen bis zu Spongebob Schwammkopf findet man hier. Tja und über Insekten als Proteinlieferant in Süßigkeiten und Snacks habe ich auch schon berichtet.
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