
Das schweizerische Unternehmen Lindt & Sprüngli gibt es seit Anfang des 19. Jahrhunderts, nachdem die Aktiengesellschaft Chocolat Sprüngli AG aus Zürich die Berner Schokoladenmanufaktur Rodolphe Lindt übernommen hat. Lindt brachte das Patent für eine Conchiermaschine ein.
Lindt & Sprüngli produziert Tafelschokoladen (Hello, Creation, Excellence, Edelbitter Mousse), Pralinen (Lindor, Diva, Fioretto, Mini Pralinés, Sensation Fruit) und Saisonartikel wie Adventskalender, Weihnachtsmänner-Figuren und den berühmten Osterhasen („Goldhasen„). Aufmachung und Werbung der klassischen Linien kommt recht altbacken daher mit viel Goldfarbe und Betonung von traditioneller Handarbeit und ständigem Verweis auf das Conchierverfahren.
Nur bei der Reihe „Hello“ erlaubt sich Lindt viel Originalität und eine sehr progressive Verpackungsgestaltung. Auch was Zutaten und Geschmackskombinationen angeht, ist man hier besonders experimentierfreudig.
Eigene Lindt-Boutiquen ermöglichen emotionale Markeninszenierung
Inzwischen gibt es auch eine Reihe von Lindt-Boutiquen auf der ganzen Welt, allein 20 in Deutschland, in denen die gesamte Produktpalette von Lindt & Sprüngli hochwertig präsentiert und am Lebensmitteleinzelhandel vorbei direkt an die Endkunden verkauft wird.
„In unseren Lindt Shops können wir ein besonders breites Produktsortiment und besondere Spezialitäten anbieten, die eher in einem Fachgeschäft nachgefragt werden“, sagt dazu Marketing-Direktorin Heike Bootz, „außerdem haben wir hier die Möglichkeit, die Marke Lindt vollumfänglich zu inszenieren und unsere gesamte Sortimentsbreite zu zeigen. Auch die Dekorationsmöglichkeiten sind in der Regel größer, so dass eine Marken-spezifische Premiumatmosphäre entsteht.“
Trotzdem legt Lindt & Sprüngli auch viel Wert auf Präsenz am POS im Lebensmitteleinzelhandel, etwa durch hochwertige Regalgestaltung, Dauerzweitplatzierungen und sehr umfangreiche saisonale Zweitplatzierungen.
Kakao „from bean to bar“ sorgt für Transparenz
Lindt & Sprüngli stellt die Schokolade komplett selbst her – von der Auswahl der Kakaobohnen bis hin zum fertigen Produkt, dies bezeichnet man als „from bean to bar“. 2008 wurde in Ghana ein nachhaltiges Beschaffungsmodell für die Kakaobohnen mit dem Ziel etabliert, die Lebensgrundlage der Bauern und ihrer Gemeinden zu verbessern. Ausbildung und Wissenstransfer sollen dazu beitragen, die Ernteerträge zu steigern, die Einkommensdiversifizierung zu unterstützen und damit das Einkommen der Kakaobauern und ihrer Familien zu erhöhen.
Weil das gut geklappt hat, wurde das Programm auf weitere Länder ausgedehnt, die Edelkakaobohnen produzieren: Ecuador, Madagaskar, Papua-Neuguinea und die Dominikanische Republik. Mehr als 72 500 Landwirte sind bereits Teil des Programms und 86% der Kakaobohnenlieferkette ist rückverfolgbar und extern verifiziert. Bis 2020 soll die gesamte Kakaobohnenlieferkette zu 100% rückverfolgbar und extern verifiziert sein. Mehr dazu im Nachhaltigkeitsberichtt (PDF).
Hier eine Auswahl der vielen verschiedenen Schokoladenprodukte von Lindt & Sprüngli
Hello-Serie von Lindt
Brotaufstriche von Lindt
Kuchenbackmischungen von Lindt
Übrigens habe ich bereits über Cadbury-Schokolade geschrieben und Galaxy bzw. Dove Schokolade sowie über die vielen Erscheinungsformen der armen, ausgeschlachteten Marken Mars und Oreo.
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