Knisterschokolade und Magic Gum: Süßigkeiten mit Knalleffekt

Ich kann mich noch gut an den Genuss meines ersten Magic Gums erinnern: Man schüttet sich etwas von dem Pulver in den Mund und wartet gespannt ab, was passiert. Und tatsächlich: Wenn sich das Pulver mit der Spucke verbindet, während die Zunge die ersten Geschmackseindrücke sammelt, fängt es an zu goren und zischen bis dann das flächiges Knistern einsetzt und mit etwas Glück knallen dann auch die größeren Brocken des Pulvers und das kann schon richtig laut werden und sogar etwas weh tun auf der Zunge.

Chemisch passiert folgendes: das im Knallzucker gebundene Kohlenstoffdioxid wird durch den Kontakt mit Feuchtigkeit schlagartig freigesetzt und führt zum erwünschten Kribbeleffekt.  Bei Brausepulver passiert was ähnliches, dort reagieren das enthaltene Natron (Natriumhydrogencarbonat) und die Citronensäure reagieren mit der Spucke und schäumen auf.

Knallzucker wurde 1956 in den USA von General Foods „versehentlich“ erfunden – eigentlich wollte man Limonadenpulver herstellen. Erst 1976 kam man auf die Idee mit dem Knallpulver eine Süßigkeit herzustellen, dazu erteilte man der Firma Zeta Espacial eine Lizenz, die seitdem das Knallkaugummi „Pop Rocks weltweit vermarktet. Inzwischen gibt es viele verrückte Sorten, darunter Wassermelone, Zuckerwatte und Blue Raspberry.

Am originellsten sind sicherlich die Popping Candys mit Speckgeschmack bzw. Biergeschmack von Treat Factory.

Und natürlich gibt es inzwischen Nachahmer wie Chupa Chups mit seinem Crazy Dips. 

Knisterschokolade von Milka, Cadbury und Tony’s Chocolonely

Zartschmelzend soll Schokolade sein – da stört doch das Kratzen und Krachen von Knisterzucker eigentlich mehr als dass es den Genuss verstärkt, oder? Naja, es ist eine Art Witz, eine ungewöhnliche Erfahrung, interessant speziell für Kinder…

Von Milka gab es vor Jahren schon einmal eine Tafelschokolade mit Knistereffekt, aber die hat sich nicht durchgesetzt und ist trotz der Bandbreite verschiedener Sorten nicht mehr im Programm. Immerhin kann man jetzt (im Herbst/Winter 2019) einen Knisterbonbon von Milka kaufen. Das Wort „Knistern“ passt tatsächlich gut zu Winterzauber, Schnee und Eis. Tony’s Chocolonely hat eine an sich leckere weiße Erdbeerschokolade rausgebracht und leider mit zu viel Knisterzucker ruiniert.

Ein originelles Produkt von Sun Rice (Rübezahl) hatten wir beim Sweetie Award ausgezeichnet, aber ich habe es nie auf dem Markt gefunden: Die Halloween-Edition von Sun Rice mit Knistereffekt. Da passt es wirklich gut rein – zumal die quadratischen Reiswaffeln leicht orange gefärbt waren – also alles schön stimmig.

Übersicht von Süßigkeiten mit Knistereffekt

Übriges habe ich bereits über den Donut in der Popkultur als auch über den Bacon in der Popkultur geschrieben. Hier geht es zu meinen Beiträgen über Puffreis, Eiskonfekt und Wassereis zum Selbsteinfrieren.

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