
In den letzten Jahre sind die Hersteller von Schaumzucker-Produkten experimentierfreudiger geworden – juhu! Gerade Topkuss von Grabower probiert kreative Varianten aus, zum Beispiel bei der Farbe der Kuvertüre und verschiedenen Streuseln. Gerade zu besonderen Anlässen wie der Fußballweltmeisterschaft werden Schokoküsse gern mit Nationalfarben dekoriert.
Marktführer Storck betreibt mit seinen Dickmanns noch höheren Aufwand und bringt jahreszeitlich passende Special Editions auf den Markt wie Dicke Nüsse im Herbst, Dicke Eier zu Ostern und zuletzt Kokos im Sommer, bei denen sowohl die äußere Form an das Motiv angepasst als auch die Füllung mit zusätzlichen Aromen aufgepeppt wurde. Besonders originell fand ich die „Berliner„, die nicht nur eine runde Form hatten und eine Art Zuckerstreusel obendrauf, sondern auch noch eine Klecks roter Himbeer-„Marmelade“ in ihrem Inneren.
Es gibt noch einen Berliner Hersteller von Schaumküssen, die mit diversen Aromen versetzt sind, der leider nur auf Messen und in einem verworrenen Onlineshop wiederzufinden ist: Berliner Küsse.
Eine Süßigkeit mit vielen verschiedenen Namen
Beim Schokokuss oder Schaumkuss handelt es sich um einen auf einer runden Waffel aufgetragenen Schaumzucker mit Schokoladenüberzug und damit um einen engen Verwandten des Marshmallows. Die Bezeichnung Mohrenkopf leitet sich vom französischen „Tête de nègre“ ab, denn in französischen Konditoreien soll diese Spezialität im 19. Jahrhundert als erstes aufgetaucht sein, bevor sie ihren Weg auch in die deutschen Bäckereien fand.
Heute spricht man in der Regel nicht mehr von Mohrenkopf oder Negerkuss, weil manche es als abwertend empfinden. Stattdessen wird vom Schokokuss gesprochen, was mir auch besser gefällt. Die Österreicher sagen übrigens Schwedenbomben, die Schweizer „Schoko-Köpfli„, Niederländer „Negerzoen“ (Negerkuss), Spanier „Beso de moza“ (Mädchenkuss) und in Israel heißt de gleiche Spezialität Krembo vom russischen „Крембо“. Engländer und Amerikaner nennen es einfach „Chocolate-coated marshmallow treats“, die Dänen „Flødebolle“, was ebenfalls Marshmallow heißt.
Super Dickmann’s von Storck und Riesen Schoko-Küsse von Scholetta
Grabower Küsschen und Top Kuss von Grabower


Schwedenbomben von Niemitz
Schokoküsse und Schaumküsse anderer Hersteller

Übrigens habe ich auch schon über Schaumwaffeln berichtet, über Marshmallows im Allgemeinen und den weißen Mausespeck – der von der bis heute in Berlin existierenden Firma Aseli erfunden wurde – im Besonderen berichtet. Apropos Kuss: Abgesehen von den Schaumküssen gibt es noch etliche andere süße Küsschen.
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